SAPA - Entwicklung einer Methode für die simulationsbasierte Kosten-Nutzen-Analyse von Weiterbildungsmaßnahmen
Leitung: | Prof. Dr. Julia Gillen; Prof. Dr.-Ing. Berend Denkena |
Team: | Dr. Ilka Jenkner; Sebastian Stobrawa |
Projektstart: | 2017 |
Datum Projektende: | 31-12-18 |
Förderung: | DFG |
Laufzeit: | 01/2017 bis 12/2018 |
Der Fachkräftemangel führt dazu, dass Unternehmen bei benötigten Neueinstellungen kein passend qualifiziertes Personal finden können. Diese Problematik wird durch den demografischen Wandel weiter verstärkt, da erfahrende und qualifizierte Personen aus den Unternehmen ausscheiden. Ebenso besteht für die Unternehmen die Gefahr, dass mit diesen ausscheidenden Personen Erfahrungswissen verloren geht. Zur Vermeidung dieser Entwicklungen, werden Weiterbildungen eingesetzt, um die bestehende Belegschaft entsprechend zu qualifizieren. Weiterhin fordert die Digitalisierung von den Beschäftigten eine breite Qualifizierung sowie lebenslanges Lernen. Um aktuelle und zukünftige Anforderungen bewältigen zu können, benötigen Unternehmen somit eine passende Weiterbildungsstrategie.
Für die Unternehmen besteht die Herausforderung, dass Weiterbildungen präzise und insbesondere monetär zu bewerten sind. Zwar ist es möglich die Kosten für eine Weiterbildungsmaßnahme zu bestimmen, jedoch ist der Nutzen kaum bekannt. In der Regel kann der Effekt einer Weiterbildung zeitlich erst nach deren Durchführung bewertet werden. Dieses erfolgt beispielsweise durch Befragung der beteiligten Personen oder einer Bewertung durch die Führungskraft. Dieses Vorgehen ist weder präzise, noch kann es für einen Planungsvorgang verwendet werden.
Im Forschungsprojekt SAPA wird simulationsbasiert der Effekt von Weiterbildungsmaßnahmen bestimmt. Dazu müssen auf der einen Seite die individuellen Eigenschaften der beteiligten Personen, sowie die Personalentwicklung untersucht werden. Auf der anderen Seite werden die Arbeitsaufgaben und Unternehmensziele in der Art durchleuchtet, sodass der Nutzen von Weiterbildungsmaßnahmen präzise bestimmt werden kann. Um die Komplexität dieser vielen Einflussgrößen und deren gegenseitige Abhängigkeit beherrschen zu können, wird ein Simulationsmodell erstellt und genutzt. Ziel des Forschungsvorhabens ist es schließlich Weiterbildungsmaßnahmen mit einer Kosten-Nutzen-Analyse simulationsbasiert zu bewerten. Mit Hilfe dieser Methodik kann anschließend eine optimale Weiterbildungsstrategie bestimmt werden.
Der interdisziplinäre Ansatz des Forschungsvorhabens, erfordert das Fachwissen aus unterschiedlichen Domänen. Aus diesem Grund wird das Forschungsprojekt vom Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) und dem Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung (IfBE) der Leibniz Universität Hannover durchgeführt. Ebenso werden für Explorations- und Validierungsaufgaben Unternehmen aus verschiedenen Branchen beteiligt.
Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen
Im Rahmen des Projekts wurde in Zusammenarbeit mit dem Industriepartner MIELE ein Kurzfilm unter dem Titel: „HÖHER, SCHNELLER, WEITER“ zu den Auswirkungen von Digitalisierungsprozessen der Arbeit und des Arbeitsplatzes erstellt.
Der Film ist einsehbar unter: Ilka Jenkner Film Arbeit 4.0